Planen – Kontexte erweitern: Vernetzt Denken
Durch die Veränderung und Erweiterung von Denkstrukturen eröffnen sich nicht nur neue Möglichkeiten und Ziele, sie werden auch “fließender” und mehr zu einem offenen Prozess als zu einer in Beton gegossenen Planung.
Auch die Instrumente ändern sich, die man zum Planen nutzt. Interessant auch die Frage, inwieweit es sich hier um evolutionäre, linear fortschreitende Prozesse handelt, oder doch eher um kreis- oder besser spiralförmige Prozesse? “Landet” man bei Methoden, die früher hilfreich, dann verworfen, nun doch wieder in neuen Kontexten und erweitert oder verbessert hilfreich sind?
In Vorbereitung auf meine Masterarbeit stellt sich diese Frage immer wieder – und das Spannende dabei ist, dass selbst Module und Themen die zunächst in keinem Zusammenhang zu “meinem” Forschungthema zu stehen scheinen, sich dann doch als hilfreich und wichtig herausstellen. Aktuell schreibe ich über die Entwicklung der Fernlehre an der FernUniversität in Hagen. Entdecke dabei, wie “alt” und vor allem wie verschieden und international Fernlehre ist. Entdecke Zusammenhänge und Fragen zum kommenden Modul, in dem es um Schrift- und Lesekulturen gehen wird. Lande wieder bei der kognitiven Entwicklung und dem Einfluss digitaler Medien. Der Prophezeiung, dass sie “Lese- und Schriftkultur” zerstören. Der Hoffnung, dass sie globales Lernen ermöglichen. Dem Spagat zwischen Technologie-Euphorie und pragmatischer Blickweise. Habe die Idee, dass die internationale Geschichte und Entwicklung von Fernlehre die Entwicklung verschiedener Literalitäten und Lern- und Lehrkulturen wiederspiegelt. Und sich damit als Baustein – vielleicht sogar als das fehlende Puzzleteilchen – für die geplante Dissertation zu einem fünften Entwicklungsstadium herausstellen könnte.
Spannend – und wert, darauf eine – vernetzte – Planung aufzubauen: